Vereinschronik

Aus der Vereinsgeschichte der St. Hubertus

Schützenbruderschaft Oberlar 1926 e. V.

Im Gasthof Lindenhof in Oberlar fanden sich schießsportfreudige Oberlarer Bürger zusammen und erklärten in einer Versammlung am 28. März 1926 die Schützenbruderschaft St. Hubertus Oberlar für gegründet. Ostersonntag am 5. April 1926 stieg das erste Vereinsschiessen mit Luftbüchse. Noch im Laufe des Sommers 1926 wurden an Feuerwaffen eine Vogelbüchse, eine Wehrmann- und eine Kleinkaliberbüchse angeschafft. So konnte im Herbst 1926 ein größeres vielseitigeres Schießen veranstaltet werden.
Am 19. März 1927 fand die erste ordentliche Generalversammlung statt. Es wurde beschlossen, in diesem Jahre die Ortskirmes als Schützenfest zu feiern. Auch beschloss man an diesem Tage die Beschaffung der Schützentracht. Seit dem Jahre 1927 wird bei der Fronleichnamsprozession das Sanktissimum begleitet. Beim Schützenfest am 3./4.und 5. Juli 1927 wurde Jakob Jeuck erster Schützenkönig.

Am 4. Dezember 1927 wurde die Beschaffung einer Vereinsfahne beschlossen. Die nötigen Gelder brachten die Mitglieder durch Anteilscheine a  10,- Mark bereitwillig auf. Die Satzung der Gesellschaft wurde am 29. Januar 1928 aufgestellt und genehmigt.
Eine Jungschützenabteilung wurde der Bruderschaft angeschlossen.

Das Fahnenweihfest wurde am 13. Mai 1928 gefeiert.
Am 6. April 1930 trat die Bruderschaft einer Interessengemeinschaft der Schützenvereine von Siegburg und Umgebung bei.
Der Anschluss an die St. Sebastianus Erzbruderschaft in Düsseldorf wurde am 22. Mai 1932 beschlossen.
Im Sommer 1932 beteiligte sich die Bruderschaft am Katholikentag in Essen, am 23. Oktober 1932 bei der Großkundgebung der Erzbruderschaft in Düsseldorf und am 9. September 1933 am Schützentag in Trier.

Die Bruderschaft stiftete durch Beschluss vom 1. Oktober 1935 die Verglasung eines Doppelfensters mit Bildnis von St. Hubertus und St. Sebastianus am Erweiterungsbau unserer Kirche.
Am 23. Juli 1935 nahmen wir an der Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau der Kirche teil. sowie an den Feierlichkeiten zum silbernen Priesterjubiläum unseres Hochwürden Pfarrer Willems. Beim Bruderschaftstreffen in Bonn schoss Ewald Hermann den Rumpf des Hauptvogels ab und wurde vom Fürsten zu Salm-Reiferscheid zum Rheinland-Westfalen ausgerufen unter Überreichung einer Ehrenkette.
Am 4. August 1935 stellte die Bruderschaft eine Abordnung zum Bruderschiessen in Köln-Mühlheim.

Während des zweiten Weltkrieges und der folgenden Notzeit half die Gesellschaft durch Werke der Caritas Die schießsportliche Betätigung setzte nach dem Kriege 1947 wieder ein. Um die Königswürde wurde mit der Armbrust geschossen, da noch keine Luft- und KK-Gewehre erlaubt waren.

Die Bruderschaft feierte 1951 ihr 25-jähriges Bestehen. Die Festansprache hielt auf dieser Veranstaltung der Generalpräses und Geistliche Rat Dr. Peter Louis.

Unter der Leitung von Heinz Hörsch gründete die Jungschützenabteilung 1951 das Funkencorps Grün-Weiß, aus dem das spätere Tanzcorps Grün-Weiß-Oberlar entstand. In der Karnevalssession 1951/1952 stellte die Bruderschaft erstmals in der Ortsgeschichte, mit Karl Franz den Prinzen Karneval und trug so den Saalkarneval auf die Straße. Der erste „Ovvelorer Zoch“ war geboren.
Am 4. Juli 1952 feierte die Jungschützenabteilung ihr 25-jähriges Bestehen mit einem bunten Abend.
1954 trennt sich das Funkencorps von der Schützenbruderschaft und wurde selbstständig.
Unter der Obhut von Josef Risch und Willy Wielpütz nahmen eine Anzahl Schützen und Jungschützen 1962 an der Heiligtumsfahrt des Bezirkes nach Maastricht teil. In einer Prozession mit Bildern der Bibelgeschichte erfüllte man in Maastricht ein Gelübde aus der Pestzeit.
1965 wurde die Schülerabteilung mit 5 Mitgliedern gegründet. Erster Schülerprinz wurde Raimund Schmitz.

Nach 42 Jahren wurde 1968 der Bruderschaft durch die Gemeinde Sieglar die einmalige Möglichkeit eröffnet, durch die Übernahme einer Altentagesstätte gleichzeitig eine Schießanlage zu errichten. Nach intensiven Beratungen in Oberlar und Sieglar stimmten die Mitglieder beider Vereine dem geplanten Vorhaben zu. Mathias Büchner, unser Brudermeister, fasste die Absicht beider Bruderschaften zu dem großen Werk in die Worte: „Wir schaffen ein Begegnungszentrum für alte und junge Menschen und haben uns das Wort Schützen im Sinne des Hl. Hubertus zum Vorbild genommen.“ Das große Projekt, das die Möglichkeit einer einzelnen Bruderschaft überstiegen hätte, führte die beiden Bruderschaften immer enger zusammen. Am 24. Oktober 1970 feierten wir erstmals das weltliche Hubertusfest in Oberlar gemeinsam und zwar mit Kirchgang, Abendessen und anschließenden Tanz. 1971 traf man sich dann zum Hubertusfest in der Sieglarer Küz und bezeichnete auch dieses Treffen als sehr guten Erfolg für die beiden Bruderschaften.
Am 2. April 1972 stachen wir unter großer Beteiligung der Schützen den ersten Spaten in den Boden zum Bau von vier Altenwohnungen.
Bereits im November feierten wir Richtfest und im April 1973 zogen vier ältere Bürger in die schmucken Wohnungen ein.
Am 15. Januar 1974 ging`s weiter mit dem Spatenstich zum viel umfangreicheren zweiten Bauanschnitt, der Altentagesstätte, und am 19. April 1974 legten wir in feierlicher Form den Grundstein. Am 25. Oktober 1974 war dann die festliche Weihe des Hauses und feierten eine ganze Woche lang mit Hubertusfest, Einladungen an die Ortsringe der Sieglarer und Oberlarer Bevölkerung, an die Freunde und Gönner der Bruderschaft und an die Troisdorfer Ratsherren mit ihren Familien. Ein Begegnungszentrum als Modellfall für die Bundesrepublik schrieb die Presse anerkennend in einer Balkenüberschrift. Die Schießsportanlage wurde als allerletzte Einrichtung 1976 fertig gestellt.
Der Clou der Kegelbahn ist eine mit 15 verschiedenen Hölzern furnierte Wand. 1973 wurde unser Sozialausschuss kooperatives Mitglied in der Caritas und ein Ortsverein im SKM. Seither sind die Bruderschaften Oberlar und Sieglar die einzigen Historischen Bruderschaften, die Mitglieder im Caritasverband und im SKM sind, die gezielte Sozialarbeit leisten.

Seit 1974 können Frauen und Mädchen als Mitglieder aufgenommen werden.
1975/1976 konnte unser damaliger Brudermeister Mathias Büchner als Karnelvals-Prinzenpaar Käthe und Martin Goebels dem Oberlarer Narrenvolk
vorstellen. Leider verstarb M. Büchner plötzlich im Dezember 1975, 42-jährig. Darum wurde zwar die Karnevals-Session durchgezogen, das 50-jährige der Bruderschaft aber in aller Stille gefeiert. Unter der Führung unseres Brudermeisters Gert Kamp wurde die Karnevalssession 1985/1986 und das Jubelfest zum 60-jährigen Bestehen der Oberlarer Schützenbruderschaft ein voller Erfolg.

1985 konnten wir für unseren Präses Monsignore Pfarrer K.W. Cremer zusammen mit der Kirchengemeinde das Goldene Priesterjubiläum gestalten.
Zum 60-jährigen Bestehen der Bruderschaft gelang es wieder mit Marlene und Willi Wigger ein Karnelvals-Prinzenpaar aus den Reihen der Schützen zu proklamieren.
Am 26. Oktober 1986 wurde der neue Pfarrer von Oberlar und neue Präses unserer Bruderschaft Pfarrer Bernhardt Kühlert in Oberlar eingeführt.
Beim Königsschiessen am 9. April 1989 errang Theo Lichius als erster unserer Bruderschaft die Kaiserwürde. Theo war dann auch der Antreiber für unsere erste Schützentour am 14. Oktober 1989 nach Großmaisscheid.
1991 wurde zum ersten Mal im Schützenhaus nicht mehr der Königinnenkaffee am Karnevalsdienstag veranstaltet, sondern ein Närrischer Schützennachmittag. Dafür wurde am Vorabend zum Königs- und Prinzenschiessen ein gemütlicher Abend zu Ehren der Königin veranstaltet, mit Erfolg.
Unsere Bruderschaft war am 20. Juli 1991 Gastgeber des Bezirkskönigsschiessens. Im Jahr 1992, unserem 66. Vereinsjahr, haben wir wieder mal etwas Neues auf den Weg gebracht: Freitag, den 10. April 1992 Schiessen der Ortsvereine, Parteien und das Bürgerkönigsvogelschiessen.
Am Samstag Schiessen für alle interessierten Jugendlichen, Messe in Tracht und anschließend gemütlicher Königinnen-Abend.
Am Sonntag Königs- und Prinzenschiessen mit gemütlichem Ausklang.
Am 11. Oktober 1992 stieg die Schützenfamilie erstmals zu einer Fahrradtour in den Sattel, mit vollem Erfolg, aber nicht ohne kleine Bellsuren.
Bruno Scharrenbroich wurde 1992 der zweite Kaiser unserer Bruderschaft.

Das Jahr 1993 begann mit der Einweihungs-Feier des neu gestalteten Freizeitraumes, ganz schön. Für unsere Sozialarbeit aber waren der Tod von Ernst Otto Deutsch und Josef Küster schwer zu ersetzende Verluste, der durch Theo Lichius etwas gemildert wurde, da er den Sozialausschuss-Vorsitz übernahm.
Der Krankheit unseres Präses Pfarrer Kühlert fiel leider die zur Tradition gewordene Messe im Schützenhaus zum Opfer.
Da die Beteiligung an den Karnevalsaktivitäten der Oberlarer Schützen stark nachließ, wurde 1994 der närrische Schützennachmittag gestrichen und der Königinnenabend in den Herbst verlegt. 1996 verloren wir durch den Tod unseres Ehrenbrudermeisters Theo Lichius eine Stütze unserer Bruderschaft; seine Aufgabe übernimmt Gert Kamp im Sozialausschuss. Unserer Bruderschaft beteiligte sich 1996 mit einer großen Zahl und Gästen aus Genk am Bundesfest der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften in Troisdorf.
1997 hatten wir wieder die große Ehre, das Bezirkskönigsschiessen als Ausrichter zu veranstalten.
In Ihrer Amtszeit verstarb unserer Königin Sofia Nöfer. Unser Präses Bernhardt Kühlert wurde am 31. August 1998 in den Ruhestand versetzt.
Als neuen Präses konnten wir 1999 Herrn Dechant Bollenbach willkommen heißen.
1998 wurde ein Meilenstein in unserer Bruderschaft, denn unser König Günther Buchholz errang im August 1998 auf dem Schießstand in Niederpleis unter 16 Teilnehmern die Bezirkskönigswürde erstmals in der Geschichte unserer Bruderschaft. Die Oberlarer Schützenfamilie wurde auf der Hochzeitsfeier von Stefan und Ulrike Reimer mit dieser Nachricht überrascht und feierte anschließend das junge Paar und das Bezirkskönigspaar.
Beim Bundeskönigsschiessen am 12. September in Düren hatte Günther dann nicht so viel Glück. Dass sein Gefolge zur Krönung am 25. Oktober im Ratssaal von St. Augustin stattlich war versteht sich von selbst. Das Regentschaftsjahr von Resi und Günther war vorbildlich und wir sagen noch mal Danke.
Für Günther und Resi wurde sogar ein Wagen gebaut für den Rosenmontagszug in Oberlar. Mit unserem Ehrenpräses Pfarrer Cremer feierten wir sein 65-jähriges Priesterjubiläum und das 40-jährige unseres Präses Dechant Bollenbach gemeinsam in der Sieglarer Pfarrkirche. Die Teilnahme an der 625-Jahr-Feier mit Festumzug des Ortes Oberlar rundeten die Aktivitäten des Jahres 2000 ab. Herzlichts gratulieren möchten wir unserem 1. Brudermeister Gert Kamp der im Jubiläumsjahr nun schon 25 Jahre unserer Bruderschaft führt, hoffentlich bleibt er uns noch lange erhalten.
Im Jahre 2004 veranstaltete unsere Bruderschaft wieder das Bezirkskönigsschiessen.
2005 besuchte unserer Bruderschaft mit einer großen Gruppe die befreundete Bruderschaft in Genk zum 50-jährigen Jubiläum. Nach einer schönen heiligen Messe und anschließendem Festumzug überbrachten die Oberlarer Schützen ihre Glückwünsche für die belgischen Freunde bei einem Festkommers.
Im Herbst nahm eine Gruppe beim Festumzug des Bundesfestes in Leverkusen teil und erlebte das freudige Beisammensein vieler Schützen aus unserem Bundesgebiet.
Das Jahr 2006 war für unsere Bruderschaft wieder ein historischer Höhepunkt. Zum zweiten Male gelang es einem Oberlarer Schützen die Bezirkkönigswürde zu erringen.
Mit unserem Bezirkkönigspaar Roland und Conny erlebten wir ein schönes Jahr mit unseren befreundeten Schützenbruderschaften im Bezirksverband-Rhein-Sieg sowie bei dem Bundesfest in Kaarst.
Am 1. April 2007 gelang es Raimund Heil zum dritten male den Rumpf des Königsvogels zu zerlegen. Er wurde somit erster richtiger Kaiser unserer Bruderschaft.
Das Bundesfest in Ahrweiler erlebten wir mit einem stolzen Kaiserpaar Raimund und Liesel und unserem noch amtierenden Bezirkskönigspaar Roland und Conny.
Über drei Tage nahm unsere Bruderschaft an diesem großen Ereignis des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften teil und erlebte ein grandioses Fest in der Rotweinmetropole.
Für die Karnevalssession 2008/2009 stehen die Oberlarer Schützen wieder im Rampenlicht der Narren. Mit Roland und Conny Trömpert kommt zum dritten Male das Prinzenpaar aus den Reihen der Oberlarer Schützen.
Alle Mitglieder und Freunde unserer Bruderschaft rufen wir für die Zukunft auf, aktiv und lebendig das Leben in unserer Bruderschaft zu gestalten im Sinne unseres Wahlspruches


– Für Glaube, Sitte und Heimat –

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